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Dämpfer für Trompete

Wie man Dämpfer während Konzerten ohne Krach auswechseln und aufhängen kann
Autor: Jörg Mäder, Opfikon, Schweiz
Online seit: 05.05.2009, Anzahl Besuche: 57923
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Als Hobby-Trompeter muss man immer wieder mit so genannten Dämpfern hantieren. Steckt man diese Dämpfer vorne in den Trichter der Trompete, ändert sich die Klangfarbe des Instrumentes deutlich. Dieser Effekt wird natürlich von Komponisten gerne benutzt. Oft muss man aber im gleichen Stück zwischen Stellen mit und ohne Dämpfer wechseln, teilweise werden auch mehrere unterschiedliche Dämpfer im gleichen Stück verwendet. Dass für das Wechseln wenig bis gar keine Zeit vorhanden ist, versteht sich von selbst. Ebenfalls erschwerend kommt hinzu, dass das Wechseln lautlos vonstatten gehen muss und die Konzentration bei der Musik sein sollte und nicht beim Hantieren. Kurzum, die perfekte Gefahrenquelle für kleine Missgeschicke.

Und hier kommen die superstarken Magnete zum Zug. Drei meiner vier Dämpfer habe ich mit Magneten ausgerüstet, so dass sie von alleine am Notenständer haften, knapp unterhalb der Noten. So sind sie stets im Blickfeld und in Griffweite. Der vierte Dämpfer ganz rechts sitzt im einem klassischen Ständer. Seine Bauform eignet sich nicht für eine Magnetlösung.
Der Straight-Mute (links aussen) und der Cup-Mute (zweiter von rechts) sind mit je einem Magneten präpariert worden. Der Magnet sitzt im Innern des Dämpfers.
Ansicht vom schmalen Ende des Dämpfers aus. Der Würfelmagnet ist ganz in der Mitte.
Ansicht vom schmalen Ende des Dämpfers aus. Der Würfelmagnet ist ganz in der Mitte.

Die Montage war etwas knifflig. Neben einem Würfelmagneten des Typs W-10-N kamen ein Kugelmagnet des Typs K-19-C und ein Stab des Typs S-06-25-N als Hilfsmagneten zum Einsatz.
Ich habe zuerst einen Faden an den Stab gebunden (ich hatte keinen Magnethaken wie den FTN-10 zur Hand; dieser wäre besser geeignet gewesen). Die Kugel platzierte ich aussen an der breiten Unterseite des Dämpfers. Dann habe ich den Würfelmagneten am Stab angebracht und die Unterseite des Würfels mit Alleskleber bestrichen. Diese Verbindung habe ich dann in den Dämpfer "abgeseilt". Am Boden des Dämpfers wurde der Würfel von der Kugel an die richtige Stelle gezogen und festgehalten.
Sobald das geschehen war, konnte ich den Stab an dem Faden wieder herausziehen. Die Kugel musste am Dämpfer bleiben, bis der Leim getrocknet war. Sie sorgte also auch für den Anpressdruck.
Eine Skizze sagt mehr als tausend Worte...
Eine Skizze sagt mehr als tausend Worte...
Für den Plunger (2. von links auf dem ersten Bild) verwendete ich einen Büromagnet „Steel 25“.
Richtig: Der Plunger, den ich benutze, ist ein Teil eines Ausgussreinigers aus dem Baumarkt. In einer Trompete erwartet man einen Ausgussreiniger wohl eher weniger... Ohne Holzstiel wird er aber auch von Profis als Plunger verwendet.
Zuerst habe ich also den Holzstiel herausgezogen. Da der Dämpfer aus Gummi ist, hab ich eine Nute in den Dämpfer gefräst, die den Büro-Magneten bündig aufnimmt. Ich musste ihn nur fest genug in den Gummi hineinpressen, bis er an den richtigen Ort 'geschnappt' war. Der Magnet hält also auch ohne Kleber, weil er festgeklemmt ist.
Anschliessend habe ich den Büromagneten mit Filz abgedeckt, damit er beim Ansetzen an den Notenständer nicht zu viel Lärm macht.
Alle drei Dämpfer sind bei mir seit fast 2 Jahren im Einsatz und haben sich an diversen Konzerten und Proben bestens bewährt. Kein Herunterfallen, kein Bücken, schnelle lautlose Wechsel ohne grossen Aufwand und Konzentration. Und vor allem, immer wieder erstaunte Blicke von Musikerkollegen, wenn sie meine Magnet-Dämpfer das erste Mal in Aktion sehen.

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