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Musikinstrument selber basteln

Mit Magneten Töne erzeugen
Autor: Pasi Rajamäki
Online seit: 28.08.2023, Anzahl Besuche: 25291
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Ich bastelte mit Scheibenmagneten, Quadermagneten, Schrauben und Muttern mein eigenes Musikinstrument. Je nach Größe der Magnete erzeugt die Konstruktion verschiedene Töne, die ich manuell stimmen kann. Zuerst benötigte ich einen Resonanzraum, um die Magnete daran zu befestigen. Für mein Musikinstrument verwendete ich dazu ein Stück Weißmetall. Haben Sie keinen Resonanzraum zur Verfügung, können Sie auch eine Metallplatte verwenden.
Anmerkung vom supermagnete-Team:
Ein Resonanzraum ist ein Hohlraum und besteht meistens aus Holz oder Metall. Er hat die Aufgabe, die erzeugten Klänge zu verstärken.

Magnete anbringen

Mein selbst gebautes Instrument verfügt über acht Töne. Als Basis benötigte ich 16 Quadermagnete vom Typ Q-40-10-05-N. Ich legte je zwei dieser Magnete auf das Metall und positionierte sie so, dass bei einem Magnet der Nordpol und beim anderen der Südpol nach oben zeigt. Danach legte ich je einen Scheibenmagneten, Stabmagneten oder einen Ringmagneten und einen Würfelmagneten darauf. (Die Magnete finden Sie unten verlinkt.) Die Magnete platzierte ich so, dass sie mittig auf dem Spalt der zwei Quadermagnete zu liegen kommen. Keine Sorge, Sie können die Magnete nicht falsch herum platzieren, es gibt nur eine Möglichkeit, die Magnete in die richtige Anordnung zu bringen. Die beiden Magnete werden sich gegenseitig abstoßen.
Anmerkung vom supermagnete-Team:
Die verwendeten Magnete verfügen über sehr hohe Haftkräfte. Geben Sie acht auf Ihre Finger und umliegende Gegenstände, sollten sich die Magnete ungewollt gegenseitig anziehen. Durch die enorme Haftkraft können die Quadermagnete beim Verschieben zudem die Beschichtung des Resonanzraums, hier der Weißmetallplatte, beschädigen. Verwenden Sie deshalb Gegenstände als Resonanzraum, welche auch zerkratzt werden dürfen.

Schrauben und Muttern anbringen

Als Nächstes befestigte ich die Bolzenschrauben und die Muttern. Diese sollten ebenfalls auf der mittleren Linie zwischen den Blöcken zu liegen kommen. Ich verwendete folgende Bolzenschrauben:
  • 25 mm* lange Schrauben mit M10 Gewinde
  • 30 mm* lange Schrauben mit M8 Gewinde
  • 30 mm* lange Schrauben mit M6 Gewinde
* nur die Gewindestange, der Sechskant ist nicht enthalten.

Fertig ist das Magnet-Musikinstrument. Um Klänge zu erzeugen, zupfen Sie am Scheibenmagneten. Durch die Vibration entsteht ein Ton. Indem Sie die Muttern anziehen oder lösen, können Sie nun die verschiedenen Töne steuern. Ich habe meines auf eine C-Dur-Tonleiter gestimmt. Da es schwierig ist, zwei oder mehr schnelle Töne mit einem Finger zu spielen, habe ich auch ein Gitarrenplektrum zum Zupfen verwendet. Ein Plektrum hilft dabei, schneller zu spielen. Es ermöglicht, Töne durch Abwärts- und Aufwärtsbewegungen zu erzeugen.

Mein Tipp: Besitzen Sie kein Stimmgerät, gibt es gute Apps für das Handy zum Herunterladen. Für Android-Geräte funktioniert etwa das Stimmgerät-App "Pano tuner" gut.

Neben der beschriebenen Variante gibt es noch andere Konstruktionen, um Musikinstrumente selber basteln zu können. Magnet-Musikinstrumente lassen sich einfach nachbauen. Im Youtube-Video von Magnetic Games werden zudem weitere coole Möglichkeiten vorgestellt, um mit Magneten Musik zu machen. Ein Beispiel, wie Sie Ihr nächstes Musikstück mit Tönen des Magnet-Musikinstruments unterlegen können, sehen Sie im Youtube-Video von Magnet Tricks.

Gut zu wissen

Die Tonhöhe des Instruments mit Magneten wird von zwei Hauptfaktoren beeinflusst:
  1. Durch die Größe des vibrierenden Magnets. Je schwerer der Scheibenmagnet, desto tiefer ist der erzeugte Ton.
  2. Durch den Abstand, den der Scheibenmagnet zum Schwingen zur Verfügung hat. Je kürzer der Abstand ist, desto höher ist der erzeugte Ton.
Folgende Punkte sollten Sie bei der Wahl der Magnete und der Schrauben für Ihr Magnet-Musikinstrument berücksichtigen:
Möchten Sie mit verschiedenen Magneten experimentieren, wählen Sie für die Würfel- und die Scheibenmagnete die gleichen Maße. Die beiden Magnete sollten dieselbe Breite aufweisen.
Möchten Sie größere Scheibenmagnete als solche mit 12 mm Höhe nutzen, müssen Sie auch größere Quadermagnete verwenden. Ist der Scheibenmagnet zu groß für die Magnete, beginnt der Scheibenmagnet wie auf dem Bild zu kippen. Dies hat Einfluss auf die Erzeugung der Töne.
Der Durchmesser des Gewindes der Bolzenschraube sollte ähnlich groß sein wie der des dazugehörigen Würfelmagnets. Gibt es beim Durchmesser einen großen Unterschied, werden sich diese Teile störend bewegen.
Bitte beachten Sie: Wenn Sie die einzelnen Konstruktionen zu nahe beieinander anordnen, beeinflussen sich die schwingenden Scheibenmagnete gegenseitig. Positionieren Sie die Blöcke deshalb mit genügend Abstand zueinander.

Resonanzraum als Klangverstärker

Ein Resonanzraum wird den Klang verstärken. Etwas Schweres, wie ein metallener Gaskanister, ist ein großartiger Klangverstärker. Ist Ihr Resonanzraum sehr leicht, wie beispielsweise eine Keksdose, sollten Sie ihn an einem Tisch oder an etwas Schwerem befestigen. Andernfalls wird der Rückstoß der vibrierenden Magnete das ganze Instrument erschüttern und die Schwingungen dämpfen. Sie müssen nicht unbedingt einen Resonanzraum für das Magnet-Musikinstrument verwenden, eine auf einem Holztisch befestigte Metallplatte wie in meinem Beispiel reicht aus, um den Klang deutlich zu verstärken. Ich habe das Stück Weißmetall mit Magneten an meinem Tisch befestigt. Sie können den Klang auch mit einem Piezo-Kontaktmikrofon verstärken.

Abweichungen sind möglich

Diese Art und Weise der Tonerzeugung ist nicht ganz unproblematisch. Bringen Sie den Scheibenmagneten in verschiedene Positionen, werden Sie deutliche Unterschiede bei den Klängen bemerken. Dies, weil die verschiedenen Stellen des Scheibenmagneten mit den Quadermagneten in Berührung kommen. Zudem sind die Geometrien der Magnete im Detail nicht perfekt, auch wenn Sie Supermagnete von sehr hoher Qualität verwenden. Alle Magnete sind einzigartig, wodurch sie Unvollkommenheiten in ihren Magnetfeldern aufweisen.

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